Sächsische Landgendarmerie, Stadtgendarmerie
Dresden und staatliche Polizei. Seite 4.
Die folgenden Abbildungen aus:
Kötschke, Richard und Walter Thiele; Die Geschichte der Dresdner
Staatspolizei
zu ihrem 75jährigen Bestehen. Dresden 1928. Es handelt sich bei
dem
Werk um eine kurzgefaßte Polizeigeschichte des
Stadtgendarmerie-Korps Dresden.
Historienmaler Gustav Müller, Dresden 1891
Historienmaler Gustav Müller, Dresden 1890
Den Abbildungen des Malers muß eine
gewisse
"künstlerische Freiheit" zugesprochen werden. Eine exakte
zeitliche,
sowie waffen- und uniformkundliche Zuschreibung ist leider nicht immer
gegeben.
Interessant ist hierbei trotzdem der Gendarm unten rechts:
"Stadtgendarm 1868". Bewaffnet mit einem aufpflanzbaren Seitengewehr
mit Messinggriff, eiserne Parierstange, vorne nach unten gebogen mit
Endknopf, an der hinteren geraden Parierstange einer Bohrung für
den Gewehrlauf. Schwarze
Lederscheide.
Das Seitengewehr, welches auf den ersten Blick an das französische
Mle 1866 erinnert, könnte auch ein solches sein. Wobei dann die
Datierung der Abbildung von "1868" auf "nach 1871" vorzunehmen
wäre.
Aus der Bekleidungsvorschrift der Stadtgendarmerie von 1874: "Gendarmen:
Aptiertes Chassepotgewehr mit Haubajonett, letzteres mit grün und
silbernem Portepee versehen und für gewöhnlich als
Seitengewehr
in einer mit schwarzen Leder überzogenen Metallscheide am
schwarzledernen
Kuppel über dem Rocke zu tragen.".
Interessant auch der Hinweis auf aptierte Chassepot-Gewehre
mit zugehörigem Bajonett in Lederscheide (!) beim
Großherzoglich Hessischen Gendarmerie-Korps.
Hintergrund: Helm der Dresdner Stadtgendarmen
Titelblatt aus "Die Geschichte der Dresdner Staaspolizei".